Guten Tag. Ich bin Michael, Jahrgang 1959 und bald habe ich es geschafft. Nächstes Jahr kann ich nach 45 erfolgreichen und meistens sehr erfüllenden Arbeitsjahren meine Rente beantragen und meine Freizeit genießen.
Und das Beste dabei ist: Meiner Frau Sabine und mir geht es richtig gut. Soweit wir wissen, sind wir gesund, unser Haus ist bezahlt und gut in Schuss und unsere Tochter Lisa mit unseren beiden Enkelkindern besucht uns, wann immer sie kann.
Auch finanziell sind wir richtig gut abgesichert und haben unser Erspartes gut angelegt. Es sind auch ein paar Aktien dabei - wir haben uns schon früh mit Geldanlagen beschäftigt und das hat sich richtig gelohnt. Na ja, wir sind nicht megareich, aber es sollte für ein schönes langes Leben mit Urlaub und allem, was man sich wünscht, reichen – inklusive Notgroschen für Unvorhergesehenes. Eigentlich könnten wir rundum sorglos unser Leben genießen.
Eigentlich? Es gibt doch etwas, dass mich ein wenig bedrückt. Mich beschleicht in letzter Zeit immer häufiger die Sorge, dass sich unsere finanzielle Situation unvorhersehbar verschlechtern könnte. Gerade jetzt, wo wir doch so toll abgesichert sind.
Ich rede mit Sabine noch nicht darüber, aber wenn Sie sich abends schon auf den "Tatort" freut, grüble ich während der Tagesschau nach und frage mich, wo das alles hinführt. Deutschland macht immer mehr Schulden (die anderen Länder sowieso), die Inflation ist plötzlich wieder da und dann auch noch der Krieg in Europa.
Wer hat das noch im Griff und was passiert mit unserem Vermögen in den nächsten Jahren? Ist es wirklich so viel wert, wie wir heute glauben? Wenn wir beide noch arbeiten würden, hätte ich diese Sorgen nicht, dann kommt ja immer was dazu. Aber jetzt sind wir doch sehr auf unsere Ersparnisse angewiesen.